Die Königseiche im Kammerwald (Rh-Pfalz) ist ausgerufen
Wie schön mit dem Wetter für den Baum und die Zeremonie: am Vortag der Ausrufung viel starker Regen, am Folgetag auch, aber am Tag der Veranstaltung Sonne und Wölkchen bei angenehmen 22°C – besser konnte es nicht laufen. Und das gilt auch für die Ausrufung selbst: fast 100 Teilnehmer:innen aus nah und fern (aus 3 Ländern) waren dabei, immerhin fand das Ereignis ja mitten im Wald statt und war entsprechend schwieriger erreichbar: per Shuttle oder mit längerem Fußmarsch (in einem der westlichsten Zipfel der Republik, von Dresden 8-stündige Fahrt).
In den Grußworten von Landesforstchef, Landrat und DDG-Präsident wurde noch einmal die wechselvolle Geschichte der Eiche in den letzten Jahrhunderten und bis in die 1950er Jahre anschaulich dargestellt, mit 6 Länderwechseln, gekeimt in den Spanischen Niederlanden! Der Baum konnte ja nicht weglaufen, „musste das alles mit ansehen“ – und hat den ‚Migrationshintergrund‘ bestens überlebt. Die musikalische Umrahmung übernahm das erste Mal eine Band aus dem Ausland: die „Museksfrënn Gemeng Noumer“ aus Luxemburg (die Landesgrenze ist dort 250 m vom Baum entfernt und unsichtbar), das war ein besonders schönes Erlebnis mit ihrer fetzigen Bläser-Musik.
Bei einem wundervollen Catering und maßgeblicher personenstarker Beteiligung der Landesforsten Rheinland-Pfalz fand das Beisammensein einen würdevollen Ausklang mit toller Stimmung im Wald. Nun ist also die Trauben-Eiche als 17. Baum endlich auch mit in der Ehrengalerie dabei mit einem besonders würdigen Vertreter, 38 m hoch und mitten in einem riesigen Waldgebiet – wir freuen uns sehr darüber! Und man merkt so eindrucksvoll (auch auf der Veranstaltung), welche herausragende Rolle dort der Naturschutz und die Umweltbildung in der Forstwirtschaft spielt. Seit Jahrzehnten ist der Besuch der Königseiche fest im Lehrplan der Grundschule verankert, und alle wichtigen Themen zum Wald und seinem Management in Klimawandelzeiten werden an geeigneten Waldorten vorbildlich auf dezenten Tafeln erläutert.