Große Partystimmung zur Ausrufung der Dicken Eiche bei Göttingen (Groß Schneen, Niedersachsen)

Apr. 28, 2025

Oh was für ein Wunder (schon wieder!): bombastisches Frühlingswetter und super Stimmung, mit etwa 190 Beteiligten und Gästen, davon über 50 mit Fahrrad angereist, so dass ein improvisierter sehenswerter Radparkplatz neben dem Baum entstand (s. Bild 7), zudem auch viele Familien mit Kindern, die große Freude am attraktiven Spielplatz direkt hinter der Eiche hatten.

Und die Besonderheit: da es ein Kirchenbaum ist, gab es zu Beginn der Ausrufungsfeier eine Andacht mit bewegenden Worten der Gemeinde-Pastorin, mit Liedern über Natur und Bäume zum Mitsingen und Segnung, dann folgten die Grußworte des Ortsbürgermeisters und der stellvertretenden Landrätin. Danach wie immer die Laudatio auf diese Rieseneiche, in der es viel Interessantes und Neues zu erfahren gab und die Historie des Baumes zurück bis ins 16. Jahrhundert vorgestellt wurde. Thema war auch die Darlegung der Altersermittlung zu dieser Eiche mit der nun erfolgten wichtigen Korrektur ihres Alters auf fast das Doppelte der zuletzt von anderen ermittelten 275 Lebensjahre: sie ist etwa 450 Jahre alt – was man ihr auch ansieht, und bei unseren Nationalerbe-Bäumen geht es ja so: umso dicker und älter sie sind, desto schöner werden sie… 

Die enorm engagierten Gemeinde- und Kirchenmitglieder hatten diese Feier hervorragend vorbereitet und sich intensiv Gedanken gemacht, wie viele Gäste wohl kommen werden. Man war von etwa 100 ausgegangen – das Gegrillte und die Getränke reichten dann aber auch für die überwältigende doppelte tatsächliche Anzahl, ein Riesen-Kunststück! Und sogar ich bekam noch eine Wurscht, obwohl ich (wie immer) als letzter zum Büffet kam, da es so viele Fragen, Hinweise und Gedanken zur Eiche sofort nach der Laudatio gab, dass die erstmal in Ruhe besprochen werden wollten und sollten.

So hatte z.B. ich in meiner Ansprache in die Runde gefragt, wer von den Einwohnern eine schöne Geschichte zu erzählen hat, was er/sie als Kind an, unter, auf oder in der Eiche erlebt hatte. Das traute sich erstmal niemand, aber dafür hinterher: so wurde mir von einem älteren Gemeindemitglied erzählt, dass er in der Eiche vor über 6 Jahrzehnten seine erste Zigarre geraucht hatte – das wollte er aber lieber nicht vor allen beichten (verständlich…). Und auch die weiteren schönen Geschichten aus der Eiche waren zu intim für die Öffentlichkeit, da kam ich aber ins Staunen.