Hochgenuss bei der Feier zur Ausrufung der Alten Eiche in Bremen-Vegesack
Große Freude: über 100 Beteiligte kamen zur Ausrufung des zweiten Bremer Nationalerbe-Baumes, eine riesige private Eiche in einem stillen Wohnviertel von Bremen-Nord (Vegesack). Sogar die Bremer Umweltsenatorin ließ es sich nicht nehmen, ein Grußwort zu sprechen und hatte auf die Einladung dafür begeistert reagiert. Begrüßt wurde die Festgesellschaft vom Bremer Insider-Gitarrenstar mit Baumliedern, das kam natürlich gut an. Dann berichtete der Baumeigentümer von der schönen Finderstory dieses Baumes – den hatte er vor über 4 Jahren selbst gemeldet, aber nicht mehr an eine Realisierung geglaubt. Etwa 15 Mitglieder der Mehrgenerationen-Familie waren anwesend, zudem viele Baumfreunde von nah und fern sowie die Nachbarn, von denen einige sehr viel Laub und Eicheln in jedem Herbst einsammeln (müssen), es aber geduldig akzeptieren.
Die erste eingehende Untersuchung der Eiche in ihrem etwa 400-jährigen Baumleben hat inzwischen ergeben, dass es keine nennenswerten Probleme gibt: der Baum ist kerngesund und strotzt vor Lebensfreude. Ich habe mir ein paar Eicheln mitgenommen, da ich diese Gene testen möchte – so einen Superbaum von Eiche habe ich noch nicht gesehen. Die anschließende Feier fand im Garten der Eigentümer statt, es war alles perfekt vorbereitet mit lokalen Leckereien und Getränkesorten.
Und dann auch noch dieses Wetter: mehrmals vor der Ausrufung und während der zweistündigen Feier rundherum sowie danach gab es satte Regengüsse, wir aber durften bei schönstem Sonne-Wölkchen-Mix entspannt trocken das Open-Air-Straßenfest genießen. Dank nach oben schon wieder!
Bremen-Vegesack ist durchaus ein sensationeller Geheimtipp mit der brillanten Weserpromenade entlang einer hochinteressanten Parkanlage „Stadtgarten“. Ich habe das maritime Flair des dörflichen Stadtteils am Vormittag vor der Ausrufung (nach der Tafelinstallation bei Sonnenaufgang, ist ja klar) ausgiebig genossen, und ein Souvenir in einem der vielen kleinen kreativen Läden erstanden (jetzt egal, was es war – schon aufgefuttert, sooo lecker…).
Das war ein so gelungener Start in die Runde der zweiten 50 Nationalerbe-Bäume deutschlandweit, dass ich die weiteren kommenden Ausrufungen kaum erwarten kann: es werden noch drei in diesem Herbst – aber das wussten Sie ja schon von unserer tollen Website „Neuigkeiten“, die von immer mehr Interessierten inzwischen wöchentlich angeschaut wird.