Offizielle Ausrufung der Hindenburglinde in Ramsau (Bayern) erfolgt

Okt 2, 2022

Unter beeindruckend starker Beteiligung von fast 50 politischen und Behörden-Vertretern ist die geschichtsträchtige Hindenburglinde in Ramsau am 30. September offiziell zum 18. Nationalerbe-Baum ausgerufen worden – als zweiter Kandidat von Bayern. Die Begrüßung nahm der Leiter des Staatlichen Bauamtes Traunstein vor, dessen Amt die Bundesbehörden in dieser Angelegenheit vertritt und für diesen uralten und besonderen Bundesbaum die Verantwortung innehat. Landrat und Bürgermeister sprachen begeisterte Grußworte, und die zahlreichen Amtsträger von Ramsau und den umliegenden Gemeinden, dem Landkreis und Naturschutz-Verantwortliche wollten mehr über diesen in ihrer Region berühmtesten Baum erfahren.

Dazu wurden dann vom Kuratoriumsvorsitzenden in seiner Baum-Laudatio längere Ausführungen gemacht, u.a. zur Entwicklung und Gestalt der Linde und über die Herleitung ihres Alters von etwa 750 Jahren, was auf großes Interesse stieß. Der Kreisheimatpfleger stellte die jüngere und ältere Geschichte des Baumes mit interessanten Details vor, z.B. dass diese Linde bereits in einer Urkunde von 1387 Erwähnung gefunden hat.

Trotz gegenteiliger Vorhersagen war das Wetter sehr angenehm mit jahreszeitlich passenden tiefhängenden Wolken, zwischen denen ab und zu kurzzeitig verschneite Berggipfel hervorschauten. Die Linde hatte sich mit schon begonnener gelber Herbstfärbung in Szene gesetzt und brachte damit ihre Erscheinung im Kontrast zum Wolkengrau zum Leuchten.

Mit ortsverbundener musikalischer Begleitung und zum Abschluss einem fulminanten Catering im benachbarten gleichnamigen Hotel ging die Veranstaltung bei angeregten Gesprächen zu Ende und wurde von allen Teilnehmern dankbar kommentiert. Sie konnte leider wegen Platzmangels am Baum nicht öffentlich stattfinden. Moderate Pflege- und Sicherungsmaßnahmen werden den für sein Alter außergewöhnlich intakten Baum für die nächsten 10 Jahre fit machen.

Musikalische Begleitung der Ausrufung durch Valentin Gschoßmann  (Video: Stefanie Weigelmeier)