Ausrufung der Klosterlinde Pehlitzwerder erfolgreich vollzogen
Das Wetter wollte der etwa 600-jährigen Winter-Linde und allen Bäumen dort bei Eberswalde/Chorin auf der Pehlitzwerder-Halbinsel etwas Gutes zur Ausrufung tun: am Vortag regnete es über 10 Stunden nonstop, und kurz vor der Ausrufung begann wiederum Dauerregen für 2 Stunden. Aber es kamen trotzdem 120 Teilnehmer:innen zur Ausrufung des 2. Brandenburger Nationalerbe-Baumes, unglaublich – auch die Stimmung war einfach bombastisch: vor Ort, im Amt und Landkreis großer Stolz und Freude über diese Auszeichnung, die Gäste schwer beeindruckt vom Baum und seiner Lebensgeschichte.
Die Zeremonie begann mit sehr schöner Musik zum Baum von Jazzgitarre, dann folgten sehr einfühlsame Begrüßungs- und Grußworte mit hochinteressanten emotionalen Insider-Informationen zur Baumgeschichte und -bedeutung, zum 1273 aufgegebenen Klosterbau und zu den regionalen Besonderheiten. So wird die Straße zum Baum aus Naturschutzgründen jede Nacht von 20 bis 5 Uhr gesperrt, das hatten wir auch noch nicht unter unseren Baumkandidaten. Der zugehörige Campingplatz wird hauptsächlich von Naturfreunden genutzt, und das intensive Wald- und Baumerlebnis dort ist einfach genial.
Mit Nachhaltigkeit sind sie im Umkreis des Baumes in vielfacher Hinsicht schon sehr weit fortgeschritten, und zu Recht stolz darauf. Dafür steht nun symbolisch auch die gerade geadelte Linde. So kam das bestellte genussstarke Catering auch vom nahen Biohof Brodowin und war einfach phantastisch zubereitet und präsentiert, selbst das Wetter machte keine Probleme bei der Bewirtung, und da hat es dann auch netterweise aufgehört zu regnen.
Damit hat also auch das neue 4. Ausrufungsjahr wieder traumhaft begonnen, und ich kann es immer noch nicht ganz glauben, dass ich diesen schönsten aller Jobs machen darf. Es sind ja nun 4 Ausrufungen im Wochentakt in Folge, da war dieser Auftakt 2023 ein tolles Geschenk – mein großer Dank an alle Beteiligten und Gäste im traumhaften Endmoränengebiet von Brandenburg!
Und viele wollten nach der Laudatio die darin erwähnte Riesen-Eule am Baum sehen, die meine Kamera am Morgen gefunden hat: weil sie beim Fotografieren des Baumes immerzu die Eulen-Augen automatisch fokussiert hat (Foto 07 unten) – sonst wäre sie mir nicht aufgefallen.