Klosterlinde auf dem Pehlitzwerder bei Eberswalde (Brandenburg) wird Nationalerbe-Baum
Nun hat es wieder einmal mit einer Winter-Linde geklappt, noch dazu in so besonders schöner Umgebung auf der Halbinsel Pehlitzwerder im Parsteiner See. Hier befindet sich eine sehr interessante Baumsammlung, da schon vor vielen Jahrhunderten Bauminteressierte und -kenner erwartet haben, dass sie hier besonders gut wachsen. Es wurde dort nämlich im 13. Jahrhundert (die heutige Halbinsel war damals noch eine Insel) mit dem Bau eines Zisterzienser-Klosters begonnen, das dann 1273 zugunsten von Chorin aufgegeben und dort vollendet wurde. Es wird angenommen, dass schon damals die Mönche auf dieser Insel z.B. Elsbeeren pflanzten, da sie deren Heilkraftwirkungen kannten und für ihr Kloster nutzen wollten.
Der nun ausgewählte wohl etwa 600 Jahre alte Baum ist etwas sehr Besonderes, denn alte Winter-Linden sind viel seltener als Sommer-Linden und erreichen auch noch viel seltener ein so hohes Alter. Zudem steht der Baum auf einem Campingplatz, wo der Betreiber und seine Gäste ein enormes Engagement für Bäume zeigen – dies merkt man sofort, wenn man hier ankommt. Der Zugang und damit das Aufsuchen des Baumes ist jederzeit öffentlich möglich, nur die Zufahrt mit dem Auto wird durch eine Schranke verhindert. Man muss daher noch etwa 800 m laufen (also 10 Min.), um den Baum zu erreichen – was aber gar kein Problem ist, da man so viel mehr und besser diese einmalige Naturkulisse auf der Halbinsel erleben kann.